MN004 – 24.02.2020

Monday. First day of school. Oder für Helge, Jan und mich: back to school.

Nachdem wir am Freitagabend hier in Minnesota angekommen sind und ein Wochenende Zeit hatten, um anzukommen, trafen wir heute zum ersten Mal wieder auf unsere Schüler*innen. Wie es ihnen wohl so geht? Wie haben sie das Wochenende verbracht? Denn über das Wochenende selbst war es erstaunlich ruhig: Keine Anrufe wie: „Sie müssen mich abholen, ich muss hier unbedingt weg!“ oder „Could you please come to our house? S*he is not feeling well“. Da ich mit Jan an einem Ort wohne, habe ich das große Glück, den „Time-Master“ bei mir zu haben. Bei unserem letzten Besuch hatte sich nämlich eingespielt, dass es Jans Entscheidung ist, wann die Uhr tatsächlich 7h00am (Abfahrt) anzeigt. Um 7h15 waren wir dann in der Minnetonka High School und trafen die ersten Leute, zogen unsere Begrüßungsrunde und überreichten kleine Geschenke: „The Germans are back!“

Bei der frühen Uhrzeit darf ein Kaffee natürlich nicht fehlen!

Um 08h00 trafen wir dann unsere Schüler*innen zum sog. homeroom. Der findet ab jetzt, bis auf morgen, täglich (also Mo–Fr) statt und ist unser gemeinsamer Start in den Tag. Hier wird über das jeweilige Tagesprogramm informiert und kurz nach dem Befinden gefragt. Im heutigen homeroom ging es um das persönliche Befinden, ein paar Regelungen sowie Instruktionen zum Eisfischen. Unser homeroom findet übrigens in der Cafeteria statt.

Hinten, direkt neben der zweiten Säule v.l. sind noch ein paar Schüler*innen zu erkennen.

Dort ging es dann auch schon um 09h00 hin, natürlich mit einem traditionellen gelben Schulbus.

Beim Eisfischen dürfen Helge, Jan und ich selbst nicht mitmachen, da wir keine Lizenz zum Angeln besitzen und die für uns zu teuer wären. Wie das Interesse bei denen aussieht, kann ich nicht sagen, aber bei mir fehlt es in Gänze. Warum sollte ich Fische angeln, nur um sie danach direkt wieder ins Wasser zu werfen? Dann kann ich die Fische auch gleich in Ruhe lassen… nun gut. Helge und Jan führten in der Zeit sog. HAY-Gespräche, das steht für: „How are you?“ und ist ein klassisches Einzelgespräch um noch einmal, abseits des am Morgen gegebenen Handzeichens, zu hören, wie es den Schüler*innen geht. Ich nutzte die Zeit um in den verschiedenen Hütten reinzuschauen und mich mit den Schüler*innen zu unterhalten. Allerdings war ich auch für längere Zeit draußen und habe mir ggf. einen leichten Sonnenbrand zugezogen… Sonne und Eis halt.

Nachdem wir die Schüler*innen wieder an der Schule abgesetzt hatten, fuhren wir zu Chipotle: Das ist ein mexican-style Fast-Food-Restaurant, sprich: Burritos. Ein Foto habe ich jedoch vergessen zu machen. Jan und ich waren mit unserer Auswahl zufrieden, nur Helge hatte sich mit seiner Wahl für die rote Sauce ein wenig verkalkuliert. Aber als wir dann schließlich beim SuperTarget gegenüber waren (der von gestern), waren die Schmerzen auch schon wieder weg – oder zumindest nicht mehr allzu schlimm. Helge fand zwei Jeans für sich und ich vier einfarbige T-Shirts.

Hatte ich euch schon von Goodwill erzählt? Dieser Second-Hand-Kette? Gestern hatte ich ja berichtet, dass wir beim Ersten, aber bei Weitem noch nicht beim Letzten waren. Nur kurz zur Übersicht: Heute sind wir zu drei weiteren Goodwills in der Umgebung gefahren: Chanhassen, Minnetonka und Hopkins. Zwischendrin gab es noch kurz einen Abstecher bei Marshalls, das ist ein kleineres „Kaufhaus“ mit Discount-Waren und gehört, wenn ich das richtig verstanden habe, zu TJX Companies. Denen gehört in Europa bspw. TKMaxx.

Um 18h00 waren wir wieder bei Chris und Jane, rechtzeitig zum Abendessen, obgleich lediglich Jan davon etwas aß; Helge und ich verzichteten. Auf der Fahrt zurück haben wir übrigens etwas ganz „Verrücktes“ gesehen! Einen Menschen, auf einem Fahrrad… da musste natürlich sofort ein Foto von gemacht werden – aus dem Auto.

Für den morgigen Tag steht unser Football-Training mit Coach Nelson an. Ansonsten haben wir um 07h00, gemeinsam mit den amerikanischen Schüler*innen, den Kurs „International Studies“ in dessen Rahmen dieser Austausch stattfindet. Ab 08h00 sind die Schüler*innen dann mit ihren Austauschpartner*innen in der Schule unterwegs, das nennen wir dann: shadowing. Bis dahin!

Ein Kommentar

  1. Hi Lukas, sehr anschauliche Berichte, die ich mit Begeisterung lese. 🤓 Hoffentlich fällst Du nicht zu sehr vom Fleisch, da Deine Essgewohnheiten ja „eher eigen“ sind. Sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten selbst zu beschränken, ist schon eine Kunst. Trotzdesse habe Ihr ja offenbar viel Spaß und Vergnügen. Gruß an Helge und die Info, dass ich in Folge unerwarteten Wahlergebnissen für die Bürgerschaft ab 04/2020 als Bezirksabgeordneter in die Bezirksversammlung Hamburg-Wandsbek einziehe/nachrücke. 🙌 Euch weiterhin viel Vergnügen, Frank.

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