MN006 – 26.02.2020

Scenic Heights. Was nach einem wundervollen Erholungsort klingt ist in Wahrheit eine Grundschule, die Scenic Heights Elementary School. Die Grundschule ist eng mit unserer High School verbunden und gehört zum selben Schuldistrikt – aber nicht nur dadurch besteht eine Verbindung. Der Mann von Frau Wacker ist dort Schulleiter. Zunächst gab er uns eine Führung durch die Schule – so etwas möchte ich mal in Deutschland sehen! Aber nicht nur hier fällt ein Unterschied auf: Zunächst einmal zu der Sache, die wohl am meisten auffällt. In den ersten Schuljahren (es fängt mit dem sog. Kindergarten an) werden die Schüler*innen auf Chinesisch unterrichtet. Den Lehrer*innen ist es sogar untersagt die Schüler*innen auf Englisch anzusprechen. Nachdem diese Beobachtung erst einmal „verdaut“ wurde, kommt der nächste Hit: Der Betreuungsschlüssel an der Schule ist beachtlich. In den Kindergartenklassen sind immer zwei Lehrkräfte auf ca. 15 Schüler*innen. In den höheren Klassen – hier kann ich nur für die 2. Klassenstufe sprechen – bleibt es bei 15 Schüler*innen, dann jedoch auf eine Lehrkraft. Auch fällt die Ausstattung der Klassenzimmer auf. Die Schule bekommt vom Staat ordentlich Geld, da sie gute Ergebnisse einbringt. Das Geld investiert die Schule daraufhin, weshalb noch mehr Eltern ihre Kinder zur Schule bringen möchten – was dann wiederum für mehr Geld sorgt. Ich glaube, das System ist nachvollziehbar. Manche Eltern gehen sogar soweit, dass sie bis zu einer Stunde fahren, um ihr Kind an dieser Schule unterrichten zu lassen!

Auf einem der Flure hing eine Weltkarte, die jedoch anders aussah, als wir sie in Europa oder in Deutschland gewohnt sind. Denn auf dieser Weltkarte ist selbstverständlich nicht Europa im Zentrum, sondern good old Nord- und Südamerika.

Auf einem anderen Flur fand ich die folgende kleine Notiz. Ich fand sie zu schön, um sie nicht mit euch zu teilen und finde, dass so etwas gerne auch in deutschen Schulen oder an den Universitäten eingeführt werden könnte. Kleine Hinweise, die einen dazu verleiten könnten, für einen Moment innezuhalten.

Nach unserem Besuch an der Grundschule ging es für die Schüler*innen und uns in die öffentliche Eishalle. Die Schüler*innen hatten Spaß und wir Begleitenden schauten uns das Spektakel an. Danach ging es für die Schüler*innen zurück zur High School zum Lunch und zur sechsten Stunde in den Unterricht. Gleichzeitig machten Helge, Jan und ich uns auf den Weg, ebenfalls etwas zum Mittag zu finden. Dreimal dürft ihr nun raten! Keine Sorge, ich nehme es euch vorweg: Wir waren bei Chipotle und stärkten uns für das, was dann kommen sollte. Eine Expedition in den Norden. Klingt dramatischer, als es tatsächlich war.

Das Navigationssystem führte uns zunächst nach Plymouth zum ersten Goodwill.

Anschließend nach Maple Grove, ebenfalls zu einem Goodwill.

Daraufhin zu Sam’s Club. Hier darf ich nun „stolz“ verkünden, dass ich nun ein Sam’s Club-Member bin, da Helges Mitgliedschaft am 28.02. endet und wir einen Weg gefunden haben, durch Neuanmeldung die Kosten für die Mitgliedschaft zu sparen.

Und danach, weil es so schön war, gleich nochmal zu einem Goodwill in Maple Grove. Nein, nicht zu dem von oben. Hier gibt es tatsächlich zwei Goodwills. Verrückt, oder?

Weiter zum Marshalls zum Umtauschen und neue Dinge kaufen.

Erinnert ihr euch noch an Sonntag? Hegel hat sich zwei neue Anzüge gekauft. Die sollten nun fertig sein, weshalb wir noch schnell wieder nach Eden Prairie um diese abzuholen. Allerdings war dann doch nur einer fertig. Die ganze Story kann ich leider nicht wirklich wiedergeben, da ich im Auto geblieben bin, um mit der Durchsicht einer Hausarbeit zu beginnen.
Unser letzter Stopp an diesem Tag sollte dann die Minnetonka High School sein. Hier trafen wir uns um 18h00 mit unseren Schüler*innen, ihren Austauschpartner*innen sowie deren Eltern zum „Potluck“-Dinner, heißt: Jede*r bringt etwas mit, dadurch entsteht ein Buffett und alle essen und kommen miteinander ins Gespräch. Den amerikanischen Eltern ist es enorm wichtig, auch einmal die deutschen Begleiter kennenzulernen, was wir mit heute offiziell „begangen“ haben.

Morgen geht es für uns nun zusammen mit den deutschen und amerikanischen Schüler*innen nach St. Paul – der Hauptstadt Minnesotas. Wir bekommen eine Führung durch das hiesige Capitol und treffen auf den Assistenten des Secretary of State Steve Simon, da dieser leider kurzfristig persönlich verhindert ist. Abends geht es mit allen „tubing“. Wir setzen uns in große Gummireifen und fahren damit Berge runter. Ich werde berichten!

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