MN008 – 28.02.2020

Freitag, der letzte Tag der Woche. Heute haben wir den Schüler*innen einmal frei gegeben. Also nicht wirklich „frei“, sondern lediglich einen Tag ohne homeroom. Warum? Damit sie auch einmal die Lehrveranstaltungen der ersten Stunde besuchen können. Da gibt es dann zum Beispiel Yoga. Ich weiß noch, dass das der ultimative Hit für die deutschen Schüler*innen war, als ich hier vor sieben Jahren einmal als Schüler war. Nun gut. Helge, Jan und ich waren zu der Zeit jedoch noch nicht in der Schule, sondern sind erst einmal ganz entspannt ins Original Pancake House zum Frühstück gegangen. Ich hatte mich schon auf „Wasser“ eingestellt, da es Salate erst ab 10h30 gab, wurde dann jedoch überrascht. Die Bedienung erklärte mir, dass die Küche Pancakes auch glutenfrei und dairy-free (=frei von Milchprodukten) machen kann und sogar vegan. Na dann! Peanutbutter Pancakes für mich. Und was soll ich sagen, die waren echt lecker, aber auch ordentlich sättigend.

Nach unserem Frühstück stand der Tag noch vor uns. Was nun mit dieser Zeit anfangen? Natürlich ging es zu Goodwill. Allerdings mit einem kleinen Umweg, da wir zeitlich noch sehr früh dran waren. Zunächst also erst einmal zum Trainingscenter der Vikings, dem NFL (Football) Team von Minnesota. Auch hier waren wir ein wenig zu früh dran, warteten aber die 10min, um dann in den Locker Room gehen zu können – so heißt der offizielle Team-Store.

Auf unserem Rückweg ging es dann aber zu zwei Goodwills: in Eagan

und Bloomington.

Bei einem habe ich sogar etwas gefunden.

Die Frage zu meinem Kauf:

Nach den beiden Shopping-Stopps fuhren wir zur Minnetonka High School, um am Psychologieunterricht von Mr. Moran – ich berichtete bereits gestern darüber – zu gehen und anschließend in der Kantine zu Mittag zu essen. Für mich gab es Salat.

Kurz bevor wir noch einmal kurz aufbrechen wollten, stellten wir fest, dass in der nun beginnenden sechsten Stunde ASL (=American Sign Language; amerikanische Gebärdensprache) stattfindet. Also: nichts wie hin da! Ich kann nun übrigens per Gebärde ausdrücken, was ich essen mag und was nicht – zumindest im Bezug auf ein paar Sachen. Ich kann zum Beispiel sagen: Ich mag kein Fleisch essen.

Nach ASL wollte Jan unbedingt zu einem Indien-Club, da er den Austausch nach Indien an der Schule betreut und begleitet. Eine amerikanische Teilnehmerin des Programms leitet diesen Club und hatte Jan eingeladen. Zufälligerweise sollte es heute sogar auch um die Region gehen, in die Jan mit der Schule und anderen Teilnehmenden fliegt. Allerdings war das Treffen eher weniger interessant – fand ich zumindest. Und das von Jan gegenüber Helge versprochene Essen gab es auch nicht… Wir entschieden uns zu gehen, setzten uns ins Auto und fuhren erst einmal zu Snuffi’s. Das ist ein Restaurant, was für seine Milchshakes mit Eis bekannt ist. Für mich gab es da also nichts, außer einer Portion Pommes. Die war aber lecker.

Nach dieser Stärkung führte uns das Navigationssystem nach Hopkins, wo wir Jan bei einem Plattenladen absetzten. Helge nutzte die gewonnene Zeit, um bei Marshall etwas zurückzugeben, wozu ich ihn begleitete. Dann wieder Jan einsammeln und zum Tanken fahren, da wir morgen eine größere Tour in den Norden von Minnesota machen wollen. Von dort sollte es dann wieder nach Hause gehen, wobei wir noch einen Zwischenstopp beim General Store (vergleichbar, denke ich, mit „Depot“ in Deutschland) machten. Das von Helge gesuchte Objekt gab es leider nicht mehr, sodass der Aufenthalt dort recht kurzweilig war. Dennoch reichte die Zeit für einen kleinen Schnappschuss, da die Gestaltung dieses Ladens schon irgendwie ansehnlich war.

Nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause, bei dem ich mir schnell einen Kaffee für unterwegs machte, ging es zum Chorkonzert des Schuldistrikts. Dieses Konzert fand jedoch nicht in der High School statt, sondern in einer Kirche, genauer gesagt, der Wooddale Church in Edina. Allein die Wahl des Ortes fand ich schon interessant, da es hier in den USA keinen Religionsunterricht an den Schulen gibt. Kinder können am Sonntag in die Sonntagsschule gehen, während die Eltern beim Gottesdienst sind, und erleben somit konfessionell geprägten Unterricht. Wobei die sog. sunday school sicherlich noch nicht einmal auf andere Religionen eingeht, sondern lediglich über ein gutes christliches Leben unterrichtet und was in der Bibel steht. Dies ist allerdings nur eine Vermutung und muss nicht zwangsläufig der Wahrheit entsprechen.

Ein kleines bisschen fühlte ich mich an die Michelgottesdienste meiner alten Schule erinnert.
Das Konzert wurde sogar aufgenommen, wenn nicht sogar live übertragen….

Das Konzert selbst war sehr schön und, wie angekündigt, nach ca. 57min schon wieder vorbei.

Unser Plan für den morgigen Tag ist ein Ausflug, der uns in den Norden von Minnesota führen wird. Uns stehen ca. 3–4h Autofahrt bevor, weshalb wir schon um 7h starten werden.

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