MN012 – 03.03.2020

Dienstag. Winter survival.

Heute trafen wir uns mit unseren Schüler*innen um 08h20 am West Entrance, einen Homeroom gab es heute nicht. Als wir die Palette mit den Cupcakes reintrugen, fingen alle an „Happy Birthday“ zu singen, dabei war die eigentliche Übergabe erst später gedacht… nun gut, damit waren wir die Cupcakes also relativ schnell wieder los und das Geburtstagskind musste selbst schauen, wie es diese Palette transportiert. Mit dem Schulbus ging es heute zum Carver Park, einem Naturreservat. Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung, was der heutige Tag mit sich bringen würde, ging es nach draußen. Als erstes stand das Bauen von shelters, also von Unterschlüpfen. Uns begleiteten heute fünf amerikanische Schüler*innen, die sogleich eine Gruppe „anführten“, da viele hier entweder bei den Girl Scouts (Pfadfinderinnen*) oder den Boy Scouts (Pfadfinder*) waren und somit z.B. darin geübt sind, ein Feuer zu machen.

Während die einzelnen Gruppen loszogen, um Holz zu sammeln, widmete ich mich meiner ganz eigenen Aufgabe: Einen Schneemann bauen. Leider ist der Schnee hier gefroren und daher nicht wirklich gut zu etwas zu verarbeiten, außerdem fehlten mir Steine und eine Karotte, daher musste ich mir mit Stöcken für alle wesentlichen Teile helfen.

Das ist Olaf, er liebt Umarmungen!
Mein Schneemann war nicht wirklich groß…

Danach kümmerte ich mich darum, die verschiedenen Unterschlüpfe zu besuchen und zu fotografieren.

Nach einer kurzen Instruktion mussten die Gruppen dann Feuer machen und bekamen dafür lediglich drei Versuche in Form noch drei Streichhölzern.

Zum Mittag versammelten wir uns wieder im Warmen und das Geburtstagskind verteilte Cupcakes, woher die wohl kamen? Die Austauschpartnerin des Geburtstagskindes hatte sich gestern noch in die Küche gestellt und cinnamon rolls (Zimtschnecken) gemacht, es gab sogar vegane Zimtschnecken, extra für mich, die ich allerdings erst auf der Heimfahrt aß, da ich mir gestern Abend noch Sandwiches für den Tag gemacht hatte.

Nach dem Mittag erklärten die beiden Anleitenden die Produktion von Ahornsirup. Anschließend ging es auch schon wieder nach draußen, um selbst auf die Suche nach Ahornbäumen zu gehen, ein Loch in die Rinde zu bohren und somit eine weitere „Produktionsquelle“ zu erschließen. Da es sich, wie eingangs erwähnt, beim carver park um ein Naturreservat handelt, findet hier keine große Produktion statt, sondern lediglich „im Einklang mit der Natur“. Ganz eventuell artete es zwischendrin kurz in eine kleine Schneeballschlacht aus… wer weiß das schon so genau?!

Zurück an der Schule erhielt ich die noch übrig gebliebenen cinnamon rolls, da diese bei der amerikanischen Schülerin zu Hause keine Verwendung finden würden – Mutter und Tochter (die Schülerin selbst) vertragen beide kein Gluten.

Da eine amerikanische Schülerin heute auf eine Chorreise ging, halfen wir drei noch bei einem „Umzug“ einer deutschen Schülerin von ihrer bisherigen Gastfamilie hin zu einer anderen. Als auch das erledigt war, fuhren wir zu unseren Gastgebern, da meine Schuhe am Vormittag naß geworden sind und ich diese daher gerne wechseln wollte. Anschließend fuhren wir zu Five Guys, einem Fast-Food-Burger-Restaurant. Helge und Jan aßen beide Burger und für mich gab es French Fries und Erdnüsse, die es hier kostenfrei gibt.

Damit hatte sich der Tag bereits um 17h45 auch schon wieder erschöpft. Helge setzte Jan und mich bei uns ab und zog seiner Wege… Jan und ich setzten uns ins Wohnzimmer, wo wir beide den frühen Abend vor dem Kamin verbrachten und gemeinsam mit unserer Gastfamilie auf die Ergebnisse der US-Vorwahlen warteten.

Ein Kommentar

  1. Was für ein entzückender Schneemann! Du bist ja wirklich sehr kreativ gewesen, lieber Lukas!
    Weiterhin viel Spaß im winterlichen Amerika wünscht dir deine Mama.

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