NYC004 – 18.07.2019

Regen in New York

Der letzte Tag endete mit Regen und Gewitter. Dieser Wetterumschwung sollte auch noch am Donnerstag anhalten und so entschlossen wir uns kurzer Hand dazu, den heutigen Tag ein wenig ruhiger anzugehen. Ruhiger angehen hieß bei uns dann: statt wie bisher um 7h15, klingelte der Wecker heute erst um 7h30. Ich weiß, verantwortungslos! 

Muss ich noch die morgendliche Dusche erwähnen? Eigentlich war die ja überflüssig, draußen regnete es ja eh… aber ich glaube, dass ein Duschgang, bei dem aktuellen Niederschlag, deutlich länger dauert und sicherlich irgendwelche Sachen dagegen gesprochen hätten. Sei es entweder, dass a) Seife ins Grundwasser gelingen könnte, oder b) duschen ja meistens eine Aktivität ist, die nackt betrieben wird…

Morgendliche Lagebesprechung

Ich hatte ja schon gestern über Traditionen und Rituale geschrieben, zu denen die morgendliche Lagebesprechung gehört. Gleichwohl wir gestern Abend eigentlich schon festgehalten hatten, was wir heute machen wollten, kann ein erneutes Überprüfen dieser Pläne ja nicht schaden. 
Allerdings hab ich gute Nachrichten: Der Plan vom Vorabend bestand noch immer, denn das Wetter hatte sich ja nicht wesentlich verändert. Bevor ich nun aber weiter auf den Plan eingehe, noch kurz zum Frühstück – ein echter Dauerbrenner.

Frühstück – Neues wagen

Ich hatte ja gestern berichtet, dass ich mich mal nach dem Oat Meal erkundigen würde. Tatsächlich wird das Gericht mit Wasser gemacht. Gut für eine vegane Ernährung, schlecht für den Geschmack, zumindest ist so mein empfinden. Ich habe mal gelernt, dass das heiße Wasser dazu führt, dass die Haferflocken ihre gesamte Stärke in den Einheitsbrei abgeben und gleichzeitig all ihre Nährstoffe verlieren… Ich kann aber mit Stolz sagen, dass ich den Kampf gegen die Schüssel Oat Meal gewonnen habe und kein Essen weggeschmissen werden musste. Hilfreich waren hierbei vier winzigste Packungen Erdbeermarmelade und ganz viel Zimt…

Was machen wir denn jetzt?

Aufgrund des schlechten Wetters hatten wir uns für heute das 9/11-Museum vorgenommen. Schlechtes Wetter lädt ja geradezu dazu ein, den Tag im inneren eines Gebäudes zu verbringen. Je nachdem, wie schnell wir mit diesem Programmpunkt fertig sein sollten, und wie das Wetter dann ist, sollte es anschließend entweder ins Guggenheim-Museum (schlechtes Wetter) oder in den Battery-Park (gutes Wetter) gehen.
Ich kann vorweg nehmen, keiner der beiden anderen Programmpunkte wurde erreicht.
Abends wollten wir dann noch mit einem Bekannten aus Deutschland, der seit 19 Jahren hier in New York lebt und arbeitet, Essen gehen.
Und damit jetzt ab ins Tagesgeschehen!

Die Rolltreppen sind hier anders… ich stehe links und fahre runter.

9/11-Museum

Wie war’s?

Das mag jetzt blöd klingen, aber, gut war’s. Sehr spannend, interessant und emotional. Ich kann jedem*jeder nur empfehlen, wenn er*sie mal in New York sein sollte, dieses Museum zu besuchen!

Und sonst so?

Ich habe insgesamt 6h17m im Museum verbracht, einen Großteil davon im ersten richtigen Ausstellungsteil, ca. 4h45, in dem auch keine Bilder gemacht wurden bzw. werden dürfen. Alle oben dargestellten Bilder sind dementsprechend aus dem noch sehr großem Ausstellungsraum zum Einstieg.
Ich denke, dass jede*r unterschiedlich mit der Thematik umgeht und unterschiedlich betroffen sein wird. Mir fehlte allerdings nach 4h45 die nötige Konzentration um auch noch die letzten Teile der Ausstellung in Gänze aufzunehmen. Hierzu zählen zum einen der Anschlag auf’s World Trade Center im Jahre 1993 sowie das Ende der Aufräumarbeiten und die Nachwirkungen von 9/11. Hier konnte ich einfach nicht mehr jedes einzelne Schild lesen, jede einzelne Audiodatei anhören. Das finde ich persönlich sehr schade, gleichzeitig heißt das für mich aber auch: ein erneuter Besuch, bei einem möglichen weiteren Aufenthalt in New York, drin sein muss. Ich rechne so mit nochmal ein bis zwei Stunden für den Rest der ersten Ausstellung. Dazu dann noch einmal vielleicht eine Stunde für die zweite Ausstellung, die ich nur im Schnelldurchgang durchlaufen bin (z.B. Erinnerung an die Verstorbenen).

Treffen mit einem New Yorker

Nach dem, zumindest für mich, sehr intensiven Aufenthalt im 9/11-Museum, wollten wir uns abends noch mit Mark treffen. Mark ist vor 19 Jahren aus Deutschland nach New York ausgewandert, relativ spontan; innerhalb von sieben Woche nach dem gefassten Gedanken „Ich wandere aus!“, ist er umgezogen. Wow!
Wir waren das erste Mal in unserem Leben in einer echten New Yorker Wohnung, und dann auch noch in Manhattan. Die Wohnung sah schon echt klasse aus. Es gab einen kleinen Aperitif mit einer wirklichen tollen Unterhaltung. Anschließend ging es in „The Park“, einem Restaurant neben der High Line. Wir drei bestellten Burger und es gab sogar für mich etwas zu essen (den vegetarischen Burger, ohne Käse). Auch der französische Weißwein war vegan, wie mir die bedienende Person zuraunte.
Ein Rundum gelungener Abschluss für einen intensiven Tag!

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