NYC008 – 22.07.2019

Eine neue Woche, ein neuer Tag

Langsam aber sicher nähern wir uns dem Ende dieser Reise. Die neue Woche hat begonnen, damit auch die letzten vollen Tage (Montag und Dienstag). Zeit also, die letzten Attraktionen zu besuchen.
Da für mich beim Hotelfrühstück nichts dabei ist, splitten wir uns mittlerweile auf, denn mein Gang in den 5. Stock – dort, wo das Frühstück ist – ist schnell erfolgt: Kaffee und Apfel greifen, ggf. neues Geschirr und wieder runter. Anschließend trinken wir gemeinsam auf dem Hotelzimmer einen Kaffee, während ich frühstücke.

MweL (=Mal wieder eine Lagebesprechung)

Dabei konnten wir dann heute auch gleich wieder besprechen, was am Tag so anliegt. Wir hatten uns vorgenommen heute einmal zum Madison Square Garden zu fahren, für diejenigen, die nicht wissen, was das ist: eine große Eventhalle, die zeitgleich auch Heimat der New York Rangers (Eishockey) und der New York Knicks (Basketball) ist. Mohammad Ali hat hier im „Fight of the century“ gegen Joe Frazier seine erste offizielle Niederlage im Boxen erfahren. Online stand, dass eine Tour vorher reserviert werden muss, und das „Einfach mal vorbeikommen“ nicht drin sei. Wir stellten uns also darauf ein, ggf. ein wenig zu warten, oder alternativ für morgen eine Tour zu buchen. Die Wartezeit wollten wir dann bei Macy’s (ein riesiges Kaufhaus) verbringen, oder eben im Anschluss an die Tour zu Macy’s gehen. Ansonsten war unser Tagesplan relativ offen, wir brauchen ja auch immer relativ lange, um überhaupt nach Manhattan zu kommen.

Madison Square Garden (MSG)

Wie oben schon erzählt: Der Madison Square Garden ist eine Eventhalle bzw. eine Mehrzweck-/-funktionshalle. In Hamburg zum Beispiel vergleichbar mit der Barclaycard-Arena.
Gebaut wurde der heutige Madison Square Garden von 1963 bis 1968, besteht aber insgesamt schon seit 1874. Mittlerweile in der vierten Generation. Circa 2023 muss der MSG erneut umziehen, damit die unter ihm liegende Pennsylvania Station erneuert werden kann.

Der MSG verfügt über ein Trägerdach, dass von den Seiten des Gebäudes in die Mitte runter ragt. Hierdurch ist es möglich, dass auf der sog. Brücke stehende Besucher*innen, sich höhenmäßig über der Mitte der Decke des Gebäudes befinden. Die Brücke heißt so, weil sie von der Decke an Stahlträgern hängt, fest verankert. Im Fundament dieser Brücke sind Stoßdämpfer verbaut, sodass keine Vibrationen oder Schwankungen gespürt werden können. Dazu kommt, dass die äußeren Ränge noch höher als die Brücke liegen und sich hinter dieser befinden. Natürlich kommt hier die Frage auf: „Sehende Besucher*innen von hier überhaupt etwas?“ Die Antwort ist: „Ja“. Denn die Ränge sind in einer solchen Schräge konzipiert, dass vom obersten Rang direkt unter der Brücke vorbeigeschaut werden kann. Nur die Anzeigetafel kann dann nicht mehr in Gänze gesehen werden. Dafür wurden auf der Rückseite extra Monitore angebracht um die jeweiligen Informationen auch dort anzeigen zu können.
Der MSG bietet übrigens Platz für:
– 19.763 (Basketball);
– 18.200 (Eishockey);
– 20.000 (Konzerte).
Im Vergleich dazu die Barclaycard-Arena aus Hamburg:
– 13.000 (Eishockey und Handball);
– 16.000 (maximal).

Neben Sport wird die Mehrzweckhalle auch für andere Veranstaltungen und Konzerte genutzt. Rolling Stones, Foo Fighters, Justin Timberlake, Michael Bublé, Barbra Streisand, Elton John (insgesamt 70-mal), oder Billy Joel, der bislang mehr als 110 Konzerte dort spielte. Zu Billy Joel muss noch gesagt werden: Jeden Monat gibt es im Madison Square Garden ein Konzert von ihm. Auf Nachfrage, wie lange er das noch machen will, soll er gesagt haben: „Solange, bis sich die Karten nicht mehr verkaufen!“

Die Führung begann übrigens mit einem Blick auf den Zeitstrahl des Madison Square Garden, der zu jedem einzelnen Tag des Jahres (inkl. des Schalttages) ein großes Event aus der Geschichte des Madison Square Gardens vorweist.

P.S.: Wir sind übrigens zum Madison Square Garden gefahren, sind zu den Kassen gegangen, die uns in den Shop verwiesen, und hatten 20min später eine Führung. Ha!

Macy’s

Macy’s Inc. ist ein US-amerikanisches Wahrenhausbetreiber mit insgesamt 728 Filialen in den USA und damit zeitgleich der größte seiner Art. Das Macy’s in New York City ist das sog. Stammhaus dieses Unternehmens und eines der größten Kaufhäuser, weltweit. Ursprünglich fing alles einmal ganz klein mit einem einzelnen Geschäft an, so wie das halt immer ist. Von 1858 (der Gründung Macy’s) bis 1877 (dem Todesjahr des Gründers) war der ursprünglich kleine Laden bereits auf elf Gebäude angewachsen. Das Stammhaus hier in New York City hat eine Fläche von insgesamt 198.500qm (=Quadratmetern), zum Vergleich: das KaDeWe in Berlin hat eine Fläche von 60.000qm. Bekannt ist die Kette sowie das Geschäft vor allem für seine seit 1927 jährlich durchgeführte „Macy’s Thanksgiving Day Parade“. 250.000 Menschen verfolgen diese Parade circa live direkt vor Ort, zusätzlich wird sie im TV ausgestrahlt.

Zu Macy’s wollten wir übrigens aus zwei Gründen:
(1) Einfach, um es mal gesehen zu haben, bzw. damit ich es gesehen habe.
(2) Ich wollte nach neuen Schuhen kaufen, habe allerdings keine gefunden.

Auf dem Weg vom Madison Square Garden zu Macy’s sind wir übrigens an einem FlixBus vorbeigekommen.

Bloomingdale’s

Aus diesem Grund ging es von Macy’s direkt zum nächsten großen Warenhaus: „Bloomingdale’s“. Übrigens: Diese Warenhaus-Kette gehört seit 1930 mit zum Unternehmenportfolio von Macy’s. Gegründet wurde die Kette 1860 von den Gebrüdern Bloomingdale – der Gründer von Macy’s hieß übrigens Macy. Im Jahr 2011 betrieb die Kette in den USA insgesamt 41 Filialen.

Heimfahrt

Nach unserem Besuch bei Bloomingsdale’s – übrigens aus den gleichen Gründen wie bei Macy’s; ebenfalls erfolglos – wollten wir noch zum Bloomingdale’s Outlet. Allerdings war die U-Bahn so packend voll, dass wir uns gegen eine Fahrt mit dieser Linien entschieden und lieber die Heimreise nach Brooklyn antraten, denn: für heute war abermals Regen, zusammen mit Gewitter angekündigt. Auf dem Rückweg haben wir dann noch kurz beim Union Square Park halt gemacht. Dort fanden wir allerdings einen sich im Abbau befindenden Markt vor, zeitgleich fing es an zu regnen und wir verschwanden nach einem kurzen Aufenthalt wieder in der Metrostation.

Union Square Park

Auf dem Heimweg mussten wir dann mal wieder glorreiche 20min auf einen Bus warten, ist hier ja irgendwie Standard.
Abends fing dann der für den ganzen Tag angekündigte Regen an, es gab sogar Hamburger Regen (von unten). Ich hab aber leider vergessen ein Foto zu machen, sorry…

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