Staatsbesuch. Heute stand ein Besuch beim Secretary of State Steve Simon sowie die Begehung des Kapitols auf dem Plan, abends dann „tubing“, also auf großen Gummireifen einen Berg hinabrutschen. Aber von Anfang an.
Wir trafen uns um 08h00 mit unseren Schüler*innen in der Cafeteria zum homeroom. Ein paar Informationen über das nun anstehende Programm und Ansagen für Freitag; Nachfrage zu Wochenendplänen sowie die Abfrage nach dem aktuellen Befinden. Anschließend ging es mit dem Schulbus nach St. Paul, in die Hauptstadt von Minnesota. Auf der Fahrt habe ich übrigens meinen Forschungsbericht eingereicht und bin somit nun offiziell damit fertig.
In St. Paul angekommen trafen wir auf den Deputy Secretary of State Jake Spano, den Stellvertreter von Steve Simon, da dieser aus persönlichen Gründen verhindert war. Jake Spano berichtete uns davon wie die Wahlen in den USA, konkret hier in Minnesota, ablaufen, was besonders interessant war aufgrund der zur Zeit stattfindenden Vorwahlen der Demokraten. Auf Nachfrage erzählte er auch ein wenig über mögliche Bedrohung und Beeinflussung demokratischer Wahlen durch andere Staaten, da die Beschäftigung mit dieser Bedrohung eine seiner Hauptaufgaben darstellt.
Im Anschluss daran gingen wir bei Boca Chica, einem mexikanischen Restaurant, in St. Paul essen. Der aktuelle Inhaber erzählte uns erst einmal gefühlte 90-Minuten über die Entstehung des Restaurants, wie sein Vater (illegal) die Grenze der USA in Texas überquert hatte usw. Natürlich durften auch die ganzen Wandmalereien und verschiedenen Spiegel nicht vergessen werden. Und zum Abschluss: Eine Erklärung was auf dem Buffett zu finden ist, gleichwohl dort auch Kärtchen waren. Von der geschäftlichen Seite her ist das keine allzu schlechte Taktik: Bei einem All-You-Can-Eat erst einmal die Menschen zuzutexten, sodass sie am Ende nicht mehr genügend Zeit haben, um das Buffett leer zu essen. Für mich gab es übrigens Reis.
Nach unserem Mittagessen gab es eine Führung durch das Kapitol in St. Paul und die verschiedenen Säle, die das Gebäude hat.
Das Gebäude selbst gibt von außen auch so einiges her.
Es lässt sich sogar eine kleine Parallele zu Berlin finden: eine Quadriga.
Nachdem wir wieder an der Minnetonka High School waren, gingen Helge, Jan und ich zu Mr. Moran in den Wirtschaftsunterricht. Mr. Moran ist ein wunderbarer Lehrer, zumindest von dem, was ich bislang so mitbekommen habe. Irgendwie schafft er es, die Schüler*innen zu begeistern und zu involvieren. Seine laute und warme Stimme ist dabei sicherlich hilfreich.
Am frühen Nachmittag ging es für uns zum „Tubing“ nach Elm Creek. Mit einem Reifen unter dem Hintern geht es einen Berg runter. Was relativ langweilig klingt, ist tatsächlich ziemlich cool und bringt mega viel Spaß! Dazu ein blauer Himmel, Sonne und ordentlich kalte Luft: eine wunderbare Aktivität, die einfach für gute Laune sorgt.
Abends gingen Helge, Jan und ich noch zu einem Jazz Konzert der unterschiedlichen Schulen diese Schuldistrikts. Insgesamt vier Bands spielten und lieferten wirklich gute Musik. Nur konnten sie Helges Herz nicht so ganz erreichen, dafür war es ihm vermutlich zu wenig country.